(Mammalia) 

Alpaka / Lama

KlasseSäugetiere (Mammalia)
FamilieKamele (Camelidae)
OrdnungPaarhufer (Artiodactyla)
UrsprungAnden, Südamerika
Körperhöhe Lama♂ bis zu 1,80 m, ♀ bis zu 1,70 m
Gewicht Lama♂ 130–200 kg, ♀ 120–180 kg
Körperhöhe Alpaka♂ und ♀ etwa 90 cm (Schulterhöhe)
Gewicht Alpaka♂ 60–80 kg, ♀ 50–70 kg
Alter15–20 Jahre

Lamas und Alpakas: Unterschiede und Merkmale

Lamas und Alpakas sind beides domestizierte Tiere aus den Anden Südamerikas und gehören zur Familie der Kamele. Obwohl sie sich sehr ähnlich sehen, gibt es einige markante Unterschiede zwischen ihnen.

Lamas

Lamas sind größer und kräftiger als Alpakas. Sie können bis zu 1,80 Meter groß werden und wiegen etwa 130 bis 200 Kilogramm. Lamas wurden ursprünglich als Lasttiere gezüchtet, weshalb sie einen robusten Körperbau haben. Ihr Fell ist eher grob und weniger dicht als das eines Alpakas. Die Ohren eines Lamas sind lang und nach innen gebogen, was ihnen den Spitznamen „Bananenohren“ eingebracht hat. Lamas sind im Vergleich zu Alpakas oft unabhängiger und eigenwilliger, können aber auch sanft und freundlich sein.

Alpakas

Alpakas sind kleiner und leichter als Lamas. Sie erreichen eine Schulterhöhe von etwa 90 Zentimetern und wiegen zwischen 55 und 85 Kilogramm. Alpakas wurden hauptsächlich wegen ihrer weichen, luxuriösen Wolle gezüchtet, die besonders in der Textilindustrie geschätzt wird. Ihr Fell ist viel feiner und dichter als das der Lamas. Die Ohren der Alpakas sind eher kurz und gerade. Vom Wesen her sind Alpakas oft ruhiger und weniger dominant als Lamas, aber sie sind dennoch gesellig und können in Gruppen gehalten werden.

Gemeinsamkeiten

Beide Tiere haben ein friedliches Wesen und sind für ihre Gelassenheit bekannt. Sie spucken gelegentlich, um Rangordnungen zu klären oder wenn sie sich bedroht fühlen, aber das kommt meist untereinander vor. Sowohl Lamas als auch Alpakas sind Pflanzenfresser und ernähren sich vorwiegend von Gräsern und Heu.

Lebensraum von Lamas und Alpakas

Sowohl Lamas als auch Alpakas stammen aus den Anden Südamerikas, einem Hochgebirge, das sich durch Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Chile und Argentinien erstreckt. Ihre natürlichen Lebensräume liegen typischerweise in hohen, kargen Regionen.

Lamas

Lamas sind bestens an das raue Klima der Anden angepasst, wo Temperaturen zwischen brütend heiß am Tag und frostig kalt in der Nacht schwanken können. Sie leben in Höhenlagen von 2.800 bis 4.800 Metern über dem Meeresspiegel, in offenen, steinigen Graslandschaften, die als Puna bekannt sind. Diese Gebiete sind oft trocken und windig, was die robusten Körper der Lamas gut aushalten. Lamas sind sehr genügsam und finden auch auf kargen Böden genug Nahrung.

Alpakas

Auch Alpakas sind in den Hochebenen der Anden zu Hause, jedoch bevorzugen sie etwas niedrigere Lagen als die Lamas, typischerweise zwischen 3.500 und 5.000 Metern über dem Meeresspiegel. Ihr dichteres Fell schützt sie vor den kalten Temperaturen, die in diesen Höhen herrschen, besonders während der Nacht. Alpakas leben in feuchteren Graslandschaften als Lamas, wo sie auf Bergweiden grasen. Diese Weideflächen sind oft das ganze Jahr über von karger Vegetation bedeckt, aber Alpakas können auf diese Bedingungen gut reagieren, da sie auch mit wenig Futter auskommen.

Angepasster Lebensraum in der modernen Welt

Heutzutage werden sowohl Lamas als auch Alpakas in vielen Teilen der Welt gezüchtet, nicht nur in Südamerika. Sie sind mittlerweile in Ländern wie den USA, Australien, Neuseeland und auch in Europa heimisch geworden, wo sie auf Weiden gehalten werden. Obwohl sie an das Hochgebirgsklima angepasst sind, können sie sich auch in gemäßigteren Zonen gut anpassen, solange sie genug Platz zum Weiden haben und vor extremen Wetterbedingungen geschützt sind.

Beide Tiere sind also wahre Überlebenskünstler in extremen Höhen, haben aber auch bewiesen, dass sie sich an unterschiedliche Lebensräume außerhalb ihrer Heimat anpassen können.

Zusammenleben von Alpakas und Lamas

Alpakas und Lamas können problemlos zusammenleben, da sie sehr soziale Tiere sind und sich gut miteinander verstehen. Beide stammen aus den Anden und teilen ähnliche Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse. Obwohl Lamas größer und kräftiger sind, während Alpakas kleiner und feiner gebaut sind, können sie gemeinsam auf Weiden gehalten werden und sich als Herde verhalten.

Lamas fungieren oft als „Beschützer“ der Gruppe. Aufgrund ihrer Größe und ihres starken Territorialverhaltens werden sie manchmal als Wachtiere eingesetzt, um Alpakas oder Schafherden vor Raubtieren zu schützen. Sie neigen dazu, auf Bedrohungen eher aggressiv zu reagieren, während Alpakas eher friedlich und zurückhaltend sind.

Das Futter und die Pflegeanforderungen für beide Tierarten sind ähnlich, weshalb sie gut auf derselben Weide gehalten werden können. Wichtig ist, dass sie genug Platz haben, da beide Tierarten viel Bewegung und Freiraum benötigen.

Trotz ihrer Unterschiede ergänzen sich Alpakas und Lamas in einer gemeinsamen Herde gut und leben oft harmonisch zusammen.

Patenschaft für ein Alpaka / Lama

Werden Sie Pate eines unserer Tiere und helfen Sie mit, den Wildpark zu erhalten.